Vom 17. bis zum 19. März fand das Beräunertreffen statt. Wir waren dort, manche als Teilnehmer, manche im Vorbereitungskreis und ich denke für alle war es ein sehr gelungenes Wochenende. Das jährlich auf der Burg Ludwigstein stattfindende überbündische Singetreffen war mal wieder vollgepackt mit Themen rund um das Musizieren.
Nach der fünf Stunden langen Bahnfahrt von Hamburg zur Burg haben wir uns erstmal das Stockbett in der Torklause geschnappt und haben dann im Speisesaal gegessen. Dieses Jahr gab es Freitagabend zwei Livebands im Meißnersaal (FloBêr und Seau Volant), welche für ordentlich Stimmung sorgten. Danach startete die Singerunde und wir sangen und feierten bis in die Nacht hinein.
Nach einem gemeinsamen Frühstück trafen wir uns pünktlich um 10 Uhr im Burghof, um der Morgenrunde und der Vorstellung der Workshops zu lauschen. Ich war dieses Jahr in einem Workshop über die Lieder des Laninger Wandervogels und habe einige Neue gelernt. Von dem Volkstanz- und dem Akkordeon für Anfangende-Workshop habe ich auch viel Gutes gehört. Außerdem wurde angeboten: Arbeit mit Metaphern – Liedtexte verfassen, Gitarre für absolute Anfänger, Kaminabend mit Martin Luther – Lieder der Reformation, Buchbinden und eine Pimpfenbetreuung.
Von 9 bis 15 Uhr hatte das Archiv der deutschen Jugendbewegung geöffnet und zeigte neben der aktuellen Ausstellung auch Liedersammlungen des bündischen Liedermacher Rudi Rogoll und einen Film über ihn.
Zwischendurch gab es eine vegane Mahlzeit und einen kleinen Flohmarkt mit Büchern, geschmiedeten Gegenständen, Instrumenten, Socken und anderem.
Der Singewettstreit sollte um 17 Uhr beginnen, und so versammelten sich die meisten schon eine halbe Stunde vor Start vor dem Saal um noch einen Platz zu erhaschen. Dies gelang zum Glück und so konnten wir den gesamten Singewettstreit im Saal, direkt vor der Tontechnik schauen. In den Pausen wurden frisch zubereitete Lángos und Flammkuchen angeboten während die Jury sich beriet und die Stimmen ausgezählt wurden. Es gab dieses Jahr ein anderes Konzept der Siegerehrung, und so konnten die Zuschauer für die schönste Kaminzimmerballade und den besten Torklausenkracher stimmen. Die Jury bewertete außerdem die Komposition und das Arrangement der Lieder. Die Siegergruppen bekamen als Preis Instrumente geschenkt oder eine Aufnahme in der Tonklause, dem burgeigenen Tonstudio.
Der Wettstreit war vorbei und die Singerunden starteten. Das Kaminzimmer war brechend voll mit überwiegend bündischen Leuten, der Gewölbekeller ebenso, im Speisesaal gab es eine Singerunde(der einzige Ort wo Platz zum sitzen war) und als der Meißnersaal aufgeräumt war startete auch dort eine lustige Runde mit jeder Menge tollen Instrumenten und Sängern. Immer auf der Suche nach den besten Liedern streiften wir durch die Burg und feierten bis in die Morgenstunden.
Nach zwei Stunden Schlaf mussten wir wieder aus unserem Stockbett klettern und haben uns im Rittersaal zum Frühstück getroffen. Danach gab es im Burghof die Abschlussrunde und alle zogen von dannen.
Es war ein wunderschönes Wochenende! Vielen Dank an das Vorbereitungsteam, bis nächstes Jahr!