In den Sommerferien waren wir, fünf Pfadfinder vom Stamm Laurentius, „auf Fahrt“ im Thüringer Wald. Mehr als 2000 Höhenmeter sind wir mit schwerem Gepäck bergauf und natürlich auch wieder bergab gewandert. Angefangen in Ilmenau haben wir am ersten Tag den „Kickelhahn“ erklommen, wo uns der Ausblick vom Turm einen ersten Eindruck über die wunderschöne Landschaft verschaffte. Von dort ging es auf dem Goetheweg weiter, über den „Dreiherrenstein“ und dann weiter den Rennsteig entlang. Unsere Idee, einen kleinen Umweg durch das „Finstere Loch“ zu machen, führte schließlich zur Entstehung eines Fahrtenliedes, das wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:

Es soll sich der Mensch – Wandererversion

1. Es soll sich der Mensch nicht mit dem Wandern abgeben,
denn das Wandern hat vernichtet schon so manch junges Leben.
Es hat mir mein Kompass die Treue versagt,
das sei euch geklagt – tüterütütütü.

2. Und ich hatte mich schon so auf den Sommer gefreut.
Die Zeit im Schwimmbad zu verplempern hätte ich nicht bereut.
Doch dann laden die Pfadis zur Sommerfahrt ein,
und ich sage nicht nein – tüterütütütü.

3. Und wir wandern bergauf, und wir wandern bergab.
Die Füße tun weh, und die Beine sind schlapp.
Es ist viel zu heiß, wir schwitzen sehr.
Das Gepäck ist zu schwer – tüterütütütü.

4. Und will man sich nachts untern Stern’himmel legen,
ja dann ist es zu kalt, und es gibt auch noch Regen.
Und Mäuse rascheln die ganze Nacht,
hab kein Aug’ zugemacht – tüterütütütü.

5. Am Morgen da gibt es dann zerbröckeltes Brot
mit sandiger Butter, und ich nehm’s in der Not.
Am Abend dann matschiges Einerlei,
nichtmal Nachtisch dabei – tüterütütütü.

6. Und dann der Weg viel zu weit, und er ist voller Steine,
wer unvorsichtig tritt, ja der bricht sich die Beine.
Und wähl’ ich den Weg, ist es niemals der rechte,
denn solch’ Wege sind schlechte – tüterütütütü.

7. Und ich möchte was essen, und ich möchte was trinken,
und möchte zu Haus’ in mein Daunenbett sinken,
und niemals mehr mit den Pfadfindern wandern.
Überlasst das den andern – tüterütütütü.

8. So geht das zwei Wochen, dann geht’s endlich nach Haus.
Dort wird fürstlich gegessen, und dann schlaf ich mich aus.
Und schon nach 12 Stunden denke ich voller Glück
an das Wandern zurück – tüterütütütü.

9. So kommt nach jeder Fahrt doch ganz sicher die nächste,
vergessen die Schmerzen, die Ängste, die Nöte.
Und ich will wieder auf Wanderschaft gehen.
Das könnt ihr sicher verstehen – tüterütütütü.

Den zweiten Teil der Fahrt haben wir dann aber auch auf dem Jugendzeltplatz in Sauloch etwas bequemer verbracht: Mit festem Dach über dem Kopf, warmen Duschen und einem wunderschönen Gelände um uns herum. Besondere Freude hat uns der alte, holzbeheizte Ofen gemacht, in dem wir superleckere Pizza, Schokokuchen und Fischstäbchen gebacken haben. Den Zeltplatz können wir wirklich weiterempfehlen! Mit Ausflügen zur Festung Coburg, zum Schloss Rosenau und ins Spaßbad haben wir hier das Fahrtenprogramm vervollständigt und sind so mit vielen schönen Eindrücken wieder nach Hause gefahren.

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